Nach vielen anderen, gleichsam erfolgreichen, wie auch begeisternden Projekten an anderen Schulen, betraute uns das Marie-Ellenrieder Gymnasium in Konstanz mit der Durchführung eines Projektes für alle neunten Klassen. Die Inhalte waren unter anderem das gemeinsame Entwickeln von Zukunftsvisionen für die Schüler, sowie Kommunikation und Zusammenhalt in der Gruppe.

All dies ließ, und lässt sich wunderbar mit dem Parkoursport in Einklang bringen. Im Folgenden daher eine kurze Zusammenfassung der Durchführung, und Gedanken des Projekts.

Zunächst gab es ein gemeinsames Frühstück, bei welchem alle ins Gespräch kommen, sich ein bisschen besser kennenlernen, und eine lockere Atmosphäre aufbauen konnten. Die erste gemeinsame Aufgabe des Projektes bestand darin, dass die Schüler*innen als Gruppe – gänzlich ohne das Zutun von Erwachsenen – eine Regeltafel aufstellen sollten, welche für den Verlauf des Workshops gelten. Sehr erfreulich war hierbei, dass die Regeln alle notwendigen Regeln des sozialen miteinander beinhalteten, und dass sich ausnahmslos jede*r an die Regeln hielt. Danach begann zunächst ein theoretischer Teil, bei welchem sich die Teilnehmenden mit Zitaten und Thesen beschäftigen, diese in ihr eigenes Leben übertragen, und anschließend mit Beispielen verschriftlichen sollten.

Nachfolgend begann der erste sportliche Teil, wobei wir zunächst durch Gruppenaufgaben die Berührungsängste nahmen – eine wichtige Voraussetzung für das erfolgreiche Durchführen der geplanten Übungen. Gleichzeitig thematisierten wir das Thema der nonverbalen Kommunikation – ein Punkt, welcher im Leben, wenn man nicht darauf Acht gibt, häufig zu Missverständnissen führen kann. Darauf aufbauend folgten die ersten Übungen, bei welchen die zuvor erarbeitete Theorie auf die Praxis angewandt wurde.

Die erste Übung bestand daraus, eine zuvor aufgebaute Wand mithilfe von Parkourelementen zu überwinden. Die Teilnehmenden sollten hierbei zunächst lernen, die Wand nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung zu sehen, und ihren eigenen, zuvor erlernten „Werkzeugkasten“ an Parkourelementen zu verwenden, um die Herausforderung zu meistern. Diese Herausforderung, so erklärten wir den Schüler*innen nach dem jeder die Aufgabe gemeistert hatte, hätte genau so gut eine Herausforderung des Lebens sein können.

Selbstverständlich bestand der aufgebaute Parkour auch aus anderen Elementen wie beispielsweise einem einfachen Sprung über einen Kasten. Auch hier fand sich wieder ein Bezug zum Leben: Es gibt kleinere, aber auch größere Herausforderungen, und jede lässt sich mit dem richtigen „Werkzeug“ meistern. Hierbei ist es auch normal, dass nicht alles sofort wie geplant klappt, manchmal braucht man mehrere Ideen, aber am Ende ist jede*r in der Lage die Situationen zu überwinden. Die Sportliche Herausforderung wurde somit zu einer Art der Metapher, und machte es den Teilnehmenden leicht, die zuvor gelernte Theorie vollumfänglich zu verinnerlichen und zu begreifen. Zu Beginn der Mittagspause hatten dann auch alle den Parkour gemeistert. Wir freuten uns gemeinsam beim Essen darüber, unterhielten uns über den bisherigen Tag, holten Feed-Back ein, und ermöglichten den Schülern somit aktive Mitgestaltung und Partizipation.

Hiernach begann eine Gruppenphase, in welcher wir uns darüber unterhielten, was die einzelnen Berufswünsche der Teilnehmenden waren, und welche Stationen man dafür durchlaufen muss. Vielen, die bereits einen Berufswunsch hatten, war gar nicht klar, welchen Weg sie dafür einschlagen müssten. Andere hegten Berufswünsche wie Pilot*in, glaubten jedoch nicht daran, dass sie dies jemals erreichen könnten. Folglich erörterten wir gemeinsam, was die Schüler*innen dazu brachte daran zu zweifeln, und wie man diese Gründe ausräumen kann. Am Ende des Projekttages gaben wir den Teilnehmenden als Hausaufgabe mit, zuhause den Weg für das erfolgreiche Erreichen des Berufs detailliert zu recherchieren, und Stationen, welche eine Herausforderung darstellen könnten explizit zu beschreiben.

Am nächsten Tag führten wir im Plenum zunächst eine Diskussionsrunde durch, in welcher die Schüler*innen Fragen stellen durften. Zudem erörterten wir Möglichkeiten, wie die herausfordernden Stationen auf diesen Wegen im Leben gemeistert werden können. Da der Altersunterschied der Trainer von TMFX zu den Teilnehmenden vergleichsweise gering war, fand eine hohe Identifikation der Teilnehmer mit den Kursleitern statt, und ermöglichte es tief gehende Gedanken und Überlegungen gemeinsam mit den Trainern anzustellen. Hernach sollten sie sich in die eigene Situation in einigen Jahren hineinversetzten, wenn das Ziel bereits erreicht wäre, wie der Weg abgelaufen wäre, und was weitere Zukunftsvisionen sein könnten. Nachdem diese Überlegungen angestellt waren, bekam jede*r die Aufgabe, dem Rest der Klasse sich selbst in dieser Rolle zu präsentieren. Dabei sollte der eigene Weg von heute bis zum imaginären Zeitpunkt gezeichnet werden, mögliche Stolpersteine, sowie die Sprünge um diese zu meistern erläutert, und Freudenmomente hervorgehoben werden.

Einerseits vertieften die Teilnehmenden ihre Visionen hiermit und stärkten ihr Selbstbewusstsein, andererseits verhalf dieses freie und hilfsmittellose Präsentieren auch der Festigung des gelernten. Zudem ist freies präsentieren nur möglich, wenn das Thema, welches man präsentieren muss sehr stark verinnerlicht hat. Dass alle Teilnehmenden diese Aufgabe mit Bravour meisterten, zeigte uns sehr deutlich, dass die Ziele des Kurses vollumfänglich erreicht wurden.

Bei den Schüler*innen selbst kam das Projekt sehr gut an. Die enorme Motivation der Schüler äußerte sich in vielen Dingen wie beispielsweise höchste Pünktlichkeit als auch eine außergewöhnliche Erledigungsquote der Hausaufgaben von 100%! Sowohl die begleitenden Lehrkräfte des Marie Ellenrieder Gymnasiums Konstanz, als auch die Schüler zeigten sich zum Ende des Projektes mit Durchführung und Ergebnissen hochzufrieden. Wir sind glücklich, dass dieses Projekt so erfolgreich verlief, und freuen uns schon auf weitere großartige Workshops.

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